Wählen Sie eine Frage oder scrollen Sie nach unten zu den Antworten.

  • Was ist Winkelfehlsichtigkeit?
  • Wie häufig kommt eine Winkelfehlsichtigkeit vor?
  • Ist Winkelfehlsichtigkeit eine Krankheit?

     
    Was ist Winkelfehlsichtigkeit?
    Winkelfehlsichtigkeit ist ein unkorrigierter Bildlagefehler in der Seite, Höhe oder beides. Wenn das beidäugige Sehen perfekt funktionieren soll, dann müssen sich beide Augen auf das jeweils angeblickte Objekt ausrichten - ansonsten entstehen Doppelbilder.
    Jedes Auge wird von sechs Augenbewegungsmuskeln gesteuert. Unser Gehirn muss also insgesamt zwölf Augenmuskeln beim Sehen koordinieren und die Seheindrücke beider Augen zu einem Bild übereinander legen und verschmelzen (Fusion).

    Bei der Winkelfehlsichtigkeit gibt es ein Ungleichgewicht in der Steuerung der äußeren Augenmuskeln, bzw. einen Längenunterschied in den Muskeln, die die Augen steuern.
    So kommt es dazu, dass das Licht nicht perfekt auf die Netzhaut-Grubenmitte trifft. Bei der Weiterverarbeitung im Gehirn kommt es dann zu Verschiebungen und Verzerrungen.

    Dieses Gegensteuern und Ausgleichen verbrauchen enorm viel Kraft und Energie, die dem Organismus an anderer Stelle dann fehlen.

    Anders ausgedrückt: Sie schauen auf einen 1 m entfernten Gegenstand. Ihr Führungsauge schaut genau auf diesen Gegenstand und das andere Auge würde bei normaler Muskelspannung aufgrund des oben beschriebenen Ungleichgewichtes in den Augenmuskeln und die gemessenen cm "neben" das Objekt schauen.

    Die gemessenen Abweichungen (cm pro m) von der Idealstellung beider Augen bei der Blicksteuerung sind in folgenden Relationen ermittelt worden:
    78,12 % aller Winkelfehlsichtigen haben eine Abweichung von bis zu 4 cm/m
    19,48 % aller Winkelfehlsichtigen haben eine Abweichung von 4 bis 12 cm/m
    2,4 % aller Winkelfehlsichtigen haben eine Abweichung über 12 cm/m

    Bei meinem Sohn wurde bei der ersten Messung im Dez. 04 eine Abweichung von 11,75 cm/m aufgedeckt, die mit speziellen, prismatischen Gläsern korrigiert wurden. Sechs Monate später hatten wir eine stabile Abweichung von 48,5 cm. Eine Korrektion mit Brillengläsern ist in dieser Stärke nicht mehr sinnvoll möglich.
    Zum 01.06.05 hatten wir uns daher für eine Augenoperation entschieden. Meinem Sohn geht es heute gut und die jahrelang erfolglos therapierten "Tics" und Schulauffälligkeiten sind völlig verschwunden.

    Können Sie sich den Kräfteaufwand und die Schwierigkeiten vorstellen, die jemand haben muss, der diese Abweichung beider Augen nachsteuern muss?

    Vielleicht hilft Ihnen auch die Vorstellung von einer verzogenen Spur beim Auto: Statt locker "geradeaus" fahren zu können, müssen Sie permanent mit großer Kraftanstrengung das Lenkrad auf "geradeaus" richten und halten!
    Niemand würde Ihrem Auto "von außen" eine Spurverstellung ansehen, denn das Geradeausfahren steuern Sie alleine.

    Meiner Erfahrung nach wird Winkelfehlsichtigkeit selten von Kinder- noch von Augenärzten festgestellt.

     
    Wie häufig kommt eine Winkelfehlsichtigkeit vor?
    Experten schätzen, dass etwa 80 % aller Menschen eine Winkelfehlsichtigkeit haben: davon haben 50 % keinerlei Beschwerden - 50 % haben erhebliche Beschwerden und Sehstörungen, die nur von ganz wenigen Augenärzten und Augenoptikermeistern erkannt und nach der "Mess- und Korrektionsmethodik nach Haase" (MKH) korrigiert werden können.
    (Namen und Adressen erhalten Sie über unsere Initiativen)

     
    Ist Winkelfehlsichtigkeit eine Krankheit?
    Nein, es ist eine Abweichung vom idealen Sehen. Deshalb kann sie auch nur von ganz wenigen Augenärzten und Augenoptikermeistern, die auf die "Mess- und Korrektionsmethodik nach Haase" (MKH) spezialisiert sind, festgestellt werden.
    Winkelfehlsichtigkeit kann der nicht entdeckte Grund für Kopfschmerzen, Konzentrations-/Gleichgewichtsprobleme, Lesestress, "Zappelkinder" etc. sein.